Das dritte Krimifest – größer, spektakulärer, spannender
Erstmals standen heuer neben Tirol auch weitere Bundesländer Österreichs im Zeichen des Kriminalromans: Mit dem Krimifest am Wörthersee und dem Krimifest bei Thalia fanden über 80 Veranstaltungen in Gesamtösterreich statt. Rund 6.000 Besucherinnen und Besucher folgten in diesem Jahr der Einladung der beiden Initiatoren Bernhard Aichner und Markus Hatzer und trugen maßgeblich dazu bei, dass die Veranstaltungen zu einem unvergleichlichen Erlebnis wurden – nicht zuletzt auch für die geladenen Autorinnen und Autoren, die aus aller Welt kamen, um bei diesem einmaligen Event dabei zu sein.
Das Krimifest 2019 war ein voller Erfolg. Von Signierstunden über Workshops und Frühstückslesungen bis hin zur „Ladies Crime Night“ – die Vielfalt des Kriminalromans spiegelte sich nicht nur in den Texten, sondern auch in den Veranstaltungsformaten wider. Dass sich die Krimibegeisterung durch alle Altersgruppen zieht, zeigte einmal mehr der Raiffeisen Jugend-Krimipreis, der im Rahmen der großen Eröffnungsfeier an die diesjährige Gewinnerin, Johanna Westreicher verliehen wurde. Ihr Kurzkrimi „Der Schriftsteller“ liegt nun als Booklet in allen Raiffeisen-Banken auf. Das diesjährige TT-Krimifest-Aufenthaltsstipendium ging an die Autorin Christine Brand.
Über das zahlreiche und überaus positive Feedback der Besucherinnen und Besucher freuten sich alle Beteiligten, allen voran die beiden Festival-Initiatoren Bernhard Aichner und Markus Hatzer. Damit kann die Arbeit für das nächste Krimifest beginnen – wir freuen uns darauf!
Der Österreichische Krimipreis als krönender Abschluss
Am Ende dieser spannungsgeladenen Woche wurde schließlich der Österreichische Krimipreis 2019 verliehen. Die Preisträgerin Alex Beer macht in ihren Werken wie keine andere historische Lebenswelten und deren Gefahren erlebbar. Die in ihren Büchern verhandelten Themen sind dabei stets zeitlos.
Der mit 4.000 Euro dotierte Preis wurde im exklusiven Ambiente des Preisstifters, den Swarovski Kristallwelten, überreicht. Die Laudatio hielt die Gewinnerin des Vorjahres, Ursula Poznanski.
Mit dem Österreichischen Krimipreis wird jährlich ein deutschsprachiger Autor oder eine deutschsprachige Autorin ausgezeichnet, dessen/deren Kriminalromane inhaltlich und literarisch besonders überzeugen und die kulturelle und gesellschaftliche Relevanz des Genres unterstreichen, sowie richtungsweisende neue Entwicklungen innerhalb des Genres anstoßen.
Statement der diesjährigen Preisträgerin Alex Beer:
„Die österreichische Krimilandschaft ist bunt, abwechslungsreich und von Erfolg gekrönt. Es gibt mittlerweile sehr viele herausragende Autorinnen und Autoren, die bis weit über die Grenzen des Landes hinaus bekannt sind und auf internationalem Niveau agieren. Dass eine renommierte Fachjury ausgerechnet mich mit dieser prestigeträchtigen Auszeichnung bedenkt, ist deshalb eine umso größere Ehre. Ich bin überwältigt und freue mich riesig.“
Im Bild: v.l.n.r. Bernhard Aichner, Alex Beer, Ursula Poznanski, Markus Hatzer
Foto: (c) Gerhard Berger
Alex Beer,
geboren in Bregenz, hat Archäologie studiert und lebt in Wien. Auch im Literarischen gräbt sie nach verborgenen Geheimnissen aus früheren Zeiten: Ihre vielfach ausgezeichnete Serie um den Wiener Kriminalinspektor August Emmerich spielt im Wien der 1920er Jahre. Nach den ersten drei Fällen »Der zweite Reiter«, ausgezeichnet mit dem Leo-Perutz-Preis für Kriminalliteratur 2017, »Die rote Frau«, nominiert für den Friedrich-Glauser-Preis 2019, und »Der dunkle Bote« erscheint im Mai 2020 der vierte, von den Fans lange erwartete Roman um Emmerich.
Mit »Unter Wölfen« erscheint im November 2019 ein Roman, der in ein anderes, dunkles Kapitel der Historie führt: Im Jahre 1942 kämpft Isaak Rubinstein um das Leben seiner Familie. Um sie zu schützen, infiltriert er die Gestapo und ermittelt unter falschem Namen in einem brisanten Mordfall.
Wie keine andere macht Alex Beer historische Lebenswelten und deren Gefahren erlebbar, die in ihren Büchern verhandelten Themen sind dabei jedoch zeitlos.