Lesen und Literatur genießen, das war einmal mehr das Motto der neunten Auflage der achensee.literatour, die vergangenes Wochenende über die Bühne ging. Buchpreisträger, Literaturstipendiaten und Publikumslieblinge lockten Literaturfans an das Meer der Tiroler.
Die neunte Auflage des Tiroler Literaturevents, das aufgrund der Corona-Pandemie in verkürzter Form über die Bühne ging, bot nichtsdestotrotz ein buntes Spektrum hochkarätiger Literatur. Einer der bedeutendsten Schriftsteller deutscher Sprache, der in Tirol geborene Norbert Gstrein eröffnete mit einer Lesung aus seinem neuesten Roman „Als ich jung war“ die achensee.literatour.
An Bord der MS Tirol zeigte sich Gstrein erfreut, endlich wieder vor Publikum lesen zu dürfen: „Lesungen vor Publikum sind Teil eines Schriftstellerlebens – das dies nun nach langer Zeit wieder möglich ist stimmt zuversichtlich“.
Anna Weidenholzer kehrte als ehemalige Stipendiatin der Veranstaltung wieder an den Achensee zurück und las aus ihrem neuesten Roman, der die Abgründe gesellschaftlicher Normalität beleuchtet.
„Ich freue mich sehr, wieder hier sein zu dürfen, hab ich doch im Jahr 2013 das erste Stipendium bekommen. Mein Buch „Finde einem Schwan ein Boot“ hier an Bord präsentieren zu können, ist etwas ganz Besonderes. Dass der Titel auch noch so passend für eine Lesung am Schiff ist, ist wohl ein witziger Zufall.“
Das heurige TYROLIA achensee.literatour Aufenthaltsstipendium wurde an den Tiroler Autor Robert Prosser verliehen, der im Posthotel Achenkirch am Samstag Passagen aus seinem Roman „Gemma Habibi“ zum Besten gab. Er präsentierte seinen beeindruckenden Text als rezitative Performance und begeisterte dabei die anwesenden Gäste mit seinem freien Vortrag – inklusive großem gesanglichen und schauspielerischen Können: er lud zu einer kleinen Boxinstruktion mit dem Moderator.
Der Schirmherr der Veranstaltung und Bestsellerautor Bernhard Aichner, zeichnete für das spannende Thriller-Dinner im Hotel Entners am See verantwortlich und rockte gemeinsam mit Musikerkollegen Florian Eisner die Bühne. Begleitet von einem dreigängigen Menü, stand „Der Fund“, der aktuelle Roman rund um seine Hauptfigur Rita Dalek im Fokus. Die Performance mit Musik und Showeinlagen war „mit Abstand“ eine besondere Bereicherung im Programm der achensee.literatour und eine Premiere insofern, da der Abend literarischen und kulinarischen Genuss gekonnt miteinander verwob.Den Abschluss des Literaturwochenendes bot dann die bereits zur liebgewonnenen Tradition gewordene Krimiwanderung am Dien-Mut-Weg. Die Tiroler Krimiautorin Lena Avanzini hat extra für den Weg auf die Rodlhütte einen Kurzkrimi namens „nothburgastoechter.com“ verfasst, der die Mitwandernden mit einer sehr launigen und gleichzeitig bitterbösen Geschichte in mehreren Leseetappen fesselte.
Gastgeber Martin Tschoner (GF Achensee Tourismus) zog nach den 3 Tagen zufrieden Bilanz: „Dass wir das Festival trotz aller Unsicherheiten und zusätzlichen Auflagen so gut über die Bühne bringen konnten, erfüllt mich mit großer Freude. Durch das positive Feedback unserer Gäste und Autorinnen starten wir motiviert in die Planungen und Vorbereitungen für das kommende zehnte Jubiläum.“
Eine Pressemitteilung des Achensee Tourismus
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