Der Veranstalter der Buch Wien, der Hauptverband des Österreichischen Buchhandels, sagt die Buch Wien 20 ab. Diese Entscheidung beruht auf der aktuell ansteigenden Zahl von Corona-Erkrankungen in Österreich, den Prognosen für den Herbst und den daraus folgenden Gegenmaßnahmen, die eine Umsetzung im November weitgehend unplanbar machen. Vor allem die Reisewarnungen seitens Deutschlands und der Schweiz (30% der teilnehmenden Aussteller und AutorInnen stammen aus diesen beiden Ländern) erschweren eine Durchführung und verringern das Angebot an ausstellenden Verlagen und AutorInnen. Viele internationale Gäste haben ihre Beteiligung abgesagt.
Benedikt Föger, Präsident des Hauptverbandes, erläutert dazu: „Die konkrete Umsetzungsplanung der heurigen Buch Wien hat während des Corona-Zeitraums begonnen, uns war die besondere Herausforderung einer Durchführung und das damit einhergehende Risiko bewusst. Das Vertrauen der Aussteller und Fördergeber (Stadt Wien Kultur, Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport, Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung, Literar Mechana) war bis zuletzt vorhanden, alle Sicherheitsvorkehrungen wurden getroffen und ein umfassendes Präventionskonzept erarbeitet. Aber die momentan instabile Situation verunsichert zunehmend die Aussteller und alle Mitwirkenden, eine erfolgreiche Durchführung liegt nicht mehr in unserem Einflussbereich. Daher sagen wir mit größtem Bedauern die heurige Buch Wien ab.“
Diese Entscheidung wurde in Übereinstimmung mit den Fördergebern und Partnern der Buch Wien getroffen.
Dr. Sandra Csillag, Geschäftsführerin der Literar Mechana, sichert dem Hauptverband ihre Unterstützung zu: „Ich danke dem Hauptverband für seinen hochprofessionellen und engagierten Einsatz, denn Bücher brauchen Schaufenster und die Buch Wien ist die größte Auslage österreichischer Literatur. Aber AutorInnen und VerlegerInnen brauchen auch die Begegnung und den direkten Austausch mit ihren LeserInnen, das ist eine Nähe, die momentan in der Kombination einer Buchmesse und eines Literaturfests nicht umsetzbar ist, ich respektiere diese Entscheidung.“
Eine Presseaussendung des Hauptverbands des Österreichischen Buchhandels
www.hvb.at