Mit großem Fachwissen beschreibt Karim El-Gawhary in seinen Analysen und Reportagen die Vorgänge in der arabischen Welt. Von Kairo bis Bagdad – immer stehen die Menschen im Zentrum seiner Berichte. Er lässt sie erzählen, was sie bewegt und analysiert, was ihre Sorgen für die politischen Entwicklungen bedeutet.

In seiner Dankesrede zur Verleihung des Goldenen Ehrenzeichens der Republik Österreich in der Österreichischen Botschaft in Kairo sagte er u.a., dass die Verleihung an ihn auch die Anerkennung sei, dass Migrationshintergrund und der Dienst an der Republik Österreich kein unvereinbarer Gegensatz sei. So verstehe er sich in seiner Arbeit als Brückenbauer zwischen den Menschen und den Kulturen:

„Eigentlich ist das Brückenbauen gar nicht so schwer. Man gibt den anderen Namen und Gesichter. Man erzählt ihre Geschichten, oder noch besser, redet mit ihnen und nicht über sie oder am allerbesten: lässt sie selbst ihre eigenen Geschichten erzählen. (…) Was dabei herauskommt ist spannend: Nicht die Unterschiede, sondern die Gemeinsamkeiten sind verblüffend.“ – Denn schließlich wollen die Menschen überall auf der Welt Sicherheit und Frieden und ein vernünftiges Auskommen haben.

Karim El-Gawhary

Karim El-Gawhary ist seit 1991 Nahost-Korrespondent für verschiedene deutschsprachige Zeitungen und seit 2004 Leiter des ORF-Nahostbüros in Kairo. Zuvor war er fünf Jahre als Vertreter des ARD-Rundfunkstudios in Kairo tätig. 2011 erhielt er den „Concordia Presse-Preis“, 2012 wurde er zum Auslandsjournalisten des Jahres gewählt, 2013 zum Journalist des Jahres in Österreich, 2018 erhielt er den Axel-Corti-Preis. Seine bisher erschienenen Bücher waren alle Bestseller.

 

Barbara Brunner / Red.