Der NDR Sachbuchpreis geht in diesem Jahr an Teresa Bücker. Die Autorin ist am Mittwoch bei einer Verleihung im Rahmen des Göttinger Literaturherbstes für ihr Buch „Alle Zeit – Eine Frage von Macht und Freiheit“ ausgezeichnet worden.
Teresa Bücker weist in „Alle Zeit“ auf verbreitete Widersprüche in unserem gesellschaftlichen Umgang mit Zeit und ihrer wirtschaftlichen Bewertung hin. Das Buch beschreibt freie und gestaltbare Zeit als eine wertvolle, aber wenig bedachte Ressource unserer Gesellschaft: Wer über die 24 Stunden seines Tages freier bestimmen kann als andere, hat auch mehr Macht.
„Zeit ist eine der wichtigsten politischen Ressourcen“, sagte Teresa Bücker bei der Verleihung. „Wenn wir das Versprechen einer partizipativen Demokratie ernstnehmen, dann müsste es eigentlich heißen, dass alle Menschen genügend Zeit haben, um sich politisch einzubringen. Das ist im Alltag nicht gegeben.“
Jury: „Plädoyer für eine völlig neue Zeitkultur“
Teresa Bücker erhebe das „anschlussfähige Alltagsthema fehlender Zeit in einen gesellschaftspolitischen Kontext“, begründete die Jury die Entscheidung.
„Sie analysiert den existentiellen und selten bedachten Faktor Zeit als extrem ungerecht verteilte Ressource unserer modernen Gesellschaft.“
Das Buch „Alle Zeit“ sei ein „wissenschaftlich fundiertes Plädoyer für eine völlig neue Zeitkultur und mehr Zeitgerechtigkeit.“
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